ausstellungen
Ihsan Ece

1973 BONN, Kunstmarkt (grp)
1974 DÜSSELDORF, Amerikanische Konsul (grp)
1974 BONN Galerie Linsen (grp)
1975 BONN Wohnstift Augustinus
1976 Köln, Dresdner Bank (grp)
1976 DÜSSELDORF Robert Schumann Institut
1976 DÜSSELDORF Kunsthalle Nachbarschaft (grp)
1977 ESSEN , B.B.K.”Land und Leute” (grp)
1977 DÜSSELDORF Robert Schumann Institut
1977 DÜSSELDORF B.B.K. 100 Bilderschau
1978 DÜSSELDORF B.B.K. “Auffassungen”
1978 RECKLINGHAUSEN, Ruhrfestspiele..TUVAS
1978 DÜSSELDORF, “Sport” B.B.K.
1978 ESSEN “Signale unserer Zeit”
1978 ESSEN “Signale unserer Zeit”
1979 BOCHUM Schloss Kemnade
1979 DÜSSELDORF B.B.K. 50 Bilderschau
1979 BONN Konrad Adenauer Stiftung
1980 DÜSSELDORF Städtische Keller Galerie
1980 ESSEN Türkische Zentrum SAN-DER
1980 AHLEN A.V.O
1980 HAMM A.V.O.
1980 DÜSSELDORF B.B.K. SAN-DER
1981 DÜSSELDORF Hofgarten Fest
1981 DÜSSELDORF Jahresausstellung DÜSSELDORFER Künstler
1981 DÜSSELDORF, Realistische Fantasien, (grp)
1981 DÜSSELDORF, Malkasten “Kunstmarkt” (grp)
1981 GELSENKIRCHEN, Stadtbibliothek (grp)
1981 GELSENKIRCHEN, Galerie Jazz&Art
1981 DÜSSELDORF, B.B.K. 50 Tage Ausstellung
1982 DUISBURG, Kultur und Freizeitzentrum Harnborn
1982 DÜSSELDORF, Jahresausstellung DÜSSELDORFER Künstler (grp)
1982 DÜSSELDORF, Malkasten “Kunstmarkt” (grp)
1983 DÜSSELDORF, Landesmuseum “Kunst+Umwelt” (grp)
1983 DÜSSELDORF, Diabetes-Forschungsinstitut (grp)
1983 DÜSSELDORF-GARATH, Menschenlandschaften
1983 DÜSSELDORF, 1. Mai Hofgartenfest B.B.K.
1983 DÜSSELDORF, Jahresausstellung DÜSSELDORFER Künstler (grp)
1983 METTMANN, Kunsthaus International (grp)
1983 HANNOVER, Katholiken Tag (grp)
1983 DÜSSELDORF, Wilhelm-Marx Haus
1983 DÜSSELDORF, Menschenlandschaften in der Fremde, Galerie “Kinder Spielhaus”
1983 DÜSSELDORF, Malkasten “Kunstmarkt” (grp)
1983 METTMANN, “Zwang”, Galerie am Markt
1983 DÜSSELDORF, B.B.K., 50 Tage Ausstellung (grp)
1983 HATTINGEN, VHS, Menschenlandschaften in der Fremde
1983 DÜSSELDORF, Hotel Intercontinental (grp)
1984 DÜSSELDORF, Jahresausstellung DÜSSELDORFER Künstler (grp)
1984 KREFELD, Galerie Dada (grp)
1984 ERLANGEN, Kulturamt “Zuhause unter Fremden”
1984 NÜRNBERG, “Galerie Anatolia”
1984 AHLEN, Sparkasse “Zwang” mit Al-Delaimi
1984 DÜSSELDORF, Malkasten “Kunstmarkt” (grp)
1984 DÜSSELDORF,-REISHOLZ Bürger Haus Jugendamt
1984 ESSEN, Gemeinwesen Zentrum
1984 DÜSSELDORF, Dumont-Lindemann Archiv (grp)
1984 HAMELN, “Bilder zur Flöte” (grp)
1984 PARIS, “Bilder zur Flöte” (grp)
1984 DÜSSELDORF, F,H,D UNI, 24-21 Raum
1985 ESSEN, SAN-DER Verein (grp)
1985 DÜSSELDORF, Tag der offenen Tür (Atelier)
1985 DÜSSELDORF, 1. Mai Hofgarten Fest B.B.K. (grp)
1985 BOCHUM, Museum-International KEMMNADE (grp)
1985 FRANKFURT, “Forum” Sparkasse
1985 WUPPERTAL, Volkshochschule
1986 DÜSSELDORF, B.B.K. Menschenlandschaften (grp)
1986 HILDEN, Die Kunstecke
1987 OBERHAUSEN, Schloß Oberhausen (grp)
1987 BOCHUM, “Breton” in Wort und Bild (grp)
1987 DÜSSELDORF, ”Schattenspringer”Galerie Kin.Sp.Haus.
1987 DÜSSELDORF, Diabetes-Forschungsinstitut
1988 ISTANBUL Städtische Galerie IST.-Türkei
1989 DÜSSELDORF, Kunst im TVG
1990 KÖLN, Kunst-Form Weiden
1991 KÖLN, Kunst-Form Weiden
1991 KÖLN, Abtei Brauweiler (grp)
1992 OVERATH, Bürgerhaus
1993 KÖLN Kunst-Form Weiden
1993 KÖLN, Generalkonsul der Türkei
1994 ISTANBUL Städtische Galerie IST.-Türkei
1996 ANTALYA, Art-Atelier, Türkei
1997 ANTALYA, Art-Atelier, Türkei
1998 ANTALYA, Art-Atelier, Türkei
1999 DÜSSELDORF, Galerie OTT
1999 ANTALYA, städtische Galerie GÜSAD
1999 ANTALYA, städtische Galerie GÜSAD
1999 ANTALYA, Museum Antalya,
2000 ANTALYA, Ansan Galerie, Türkei Türkei
2001 Ausstellung Städtische Galerie Antalya
2002 Ausstellung Kunst-Ecke, Bernkastel-Kues
2003 Ausstellung Kunst-Ecke, Bernkastel-Kues
2004 Ausstellung Kunst-Ecke, Bernkastel-Kues
2005 Ausstellung Kunst-Ecke, Bernkastel-Kues
2006 Ausstellung Kunst-Ecke, Bernkastel-Kues
KUNST KOMMT VON KÖNNEN
DR. ULRICH SPIELMANN
Ein Türke in der Bundesrepublik Deutschland lebt in einer Diaspora. Die Grenzen seines Ghettos bilden auf einer Seite die Ausländerfeindlichkeit, auf der anderen Seite das Unwissen über die kulturelle Tradition des anderen. Für einen bildenden Künstler müssen die Probleme noch schwerer und tiefer sein, denn er kommt aus einer Tradition, die das Bild nicht erlaubt und mit Symbolen und l\/Metaphern die Inhalte vermittelt. Die Sensibilität dafür ist in unserer von der Zivilisation geprägten Welt seit Jahren geschwächt. Die Symbole haben keinen Inhalt mehr und die l\/Metaphern verstehen wir nicht. Der Künstler stellt sich die Aufgabe, Inhalte mitzuteilen und dieses Bedürfnis ist bei ECE noch eindringlicher als bei manchen anderen Europäern. Er fühlt sich nicht nur seiner Diaspora zugehörig, er solidarisiert sich auch mit anderen l\/Minderheiten. Er mochte mit seinen Bildern, Zeichnungen und Graphiken gegen Unterdrückung, Hass und Gewalt angehen. Er will mit seiner Kunst die Liebe und die Freuden des eigentlichen Lebens besingen. Seine Kunst ist figurativ die menschliche Figur, ist Hauptthema und l\/Mittelpunkt seiner Werke. Seine bildnerische Sprache ist eher die Sprache eines Zeichners als die eines Malers. Seine Figuren entstehen aus Linien, die nicht nur die Modellierung eines Körpers darstellen, sondern auch Mittel des Ausdrucks ist.
Seine Linie ist Zart, geschmeidig, aber auch stark und zackig und dient dem Inhalt und dem Ausdruck, als ob seine Bilder und Zeichnungen geschrieben wären. Dieses Geschriebene kann gleichzeitig auch als der Ausdruck der künstlerischen Geste und der körperlichen Bewegung aufgefasst werden. So Überträgt die Linie wie ein Seismograph auch die feinsten Erschütterungen der menschlichen Seele und gibt auch die feinsten Bewegungen des künstlerischen Willens weiter. ln dieser geschrieben-gezeichneten Bewegung verbirgt sich auch ein Element des Ornamentes. Das Ornamentalische entsteht hier aber nicht aus der Abstraktion der Wirklichkeit, sondern aus der Übertragung der Regungen durch die Bewegung. Das ornamentalische Element wirkt hier rhythmisierend wie in einem Lied oder einem Gedicht. Es gibt außer der eingefangenen Realität eine allgemeinere Gültigkeit über das konkrete Ereignis hinaus. Auch dann wenn er mit eingefügten Stempeln oder eingeklebten Resten der Realität in seinen Collagen das konkrete zu dem abstrakten als Gegensatz
einsetzt. Dies bildet nicht nur eine dialektische Einheit im formalen Sinn, so wird auch die Spannung zwischen zwei Kulturtraditionen festgehalten. Es gibt Bilder, die ECE statt auf Leinwand auf Teppich malt. Die ornamentale Unterlage des Teppichs bildet eine wichtige Ebene der Mitteilung. Die Spannung zwischen der abstrahierten Wirklichkeit des Ornamentes und der konkreten Wirklichkeit der Figur bringt noch die Umkehrung: das abstrakte Ornament ist dadurch, dass er die Realität selbst ist (ein Teppich), sehr konkret, dagegen die gemalte Figur durch ihre Linienhaftigkeit sehr abstrakt. So wird diese dialektische Spannung vielschichtig. Sie ist für das ganze künstlerische Engagement ECE’s bezeichnend. Er versucht die Isolation zu überwinden.
Die Isolation im menschlichen Bereich, sowie die der Tradition verschiedener Kulturen. Dass dieses in Beziehung bringen der Menschen zueinander und der Kunst zueinander nicht ohne Spannung und dialektische Gegensatze möglich ist, ist ein Naturgesetz. Wichtig ist dabei, die Dialektik: dass die Gegensätze zu einer Einheit und zu einer gegenseitigen Befruchtung führen. In der Thematik greift ECE oft in die Geschichte des eigenen Volkes, die türkischen Dichter inspirieren ihn, die Lage der eigenen Landsleute in der Diaspora ist oft Thema seiner Bilder, aber dies ist nie in einer Isolation zu begreifen. Wenn er gegen die Gewalt gegenüber seinen Landsleuten protestiert, protestiert er gegen die Gewalt gegenüber allen Minderheiten sogar gegen alle Menschen. Seine Lobeslieder auf die Liebe, auf die Treue, auf die Schönheiten und Freuden der Natur, sind Lobeslieder, die jeder von uns versteht, sogar mitsingen kann. So kann man in den künstlerischen Bemühungen lhsan ECE’s das Sehen, was einer der wichtigsten Aufgaben der Kunst ist: die Grenzen der Ghettos abzubauen, die Menschen miteinander zu verbinden. Diese Aufgable Grenzen zu zerstören, hat noch einen anderen Aspekt. Oft wird den Künstlern, die aus anderen Kulturen zu uns kommen und bei uns leben, das künstlerischen Niveau abgesprochen und die Merkmale unseres etablierten Kulturbetriebes als einziger Maßstab gestellt. Das einzige, was man noch anzuerkennen bereit ist, sind manche Inhalte. So ist es wichtig, dass Künstler anderer kultureller Traditionen auch den Weg in die etablierten Kunstinstitutionen finden.
Dass in den Möglichkeiten des Treffens und des Auseinandersetzens mit verschiedenen Tendenzen eine gegenseitige Befruchtung entsteht. EOE hat durch seine Schulung an einer deutschen Kunstschule vieles von den Methoden des westeuropäischen Kunstbetriebes begriffen. Seine Erfahrungen kennen für beide Seiten eine große Bedeutung haben. Sie zeigen nämlich, dass die Tradition der islamischen Bildwelt und der gegenständlichen Bildwelt der Westeuropäer vereinbar ist; dass man durch die Beziehung und Verbindung eine verständliche Sprache für den heutigen I\/Menschen hier und da finden kann und dass die Solidarität in der Kunst genauso eine wichtige Tendenz ist, wie in anderen Bereichen des menschlichen Lebens.
